Es könnte alles so einfach sein....Geh wählen 23.02.2025
- Schwester Luci
- 17. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Ja das könnte es.
Hätte nicht jeder Tag eine neue Schlagzeile über die Pflegebranche die einem das Blut kochen lässt.
Von oben wird schlau geredet, Ideen eingebracht wie etwas besser, einfacher, schneller geht.
Wie man Fachkräfte gewinnt, oder das es ja eigentlich genug gibt, die man einfach wieder in ihren Job kriegen muss.
Mehr Geld, das ist doch die Lösung... So scheint es.
Ist es aber nicht.
Jemand der seinen Beruf aus Überzeugung tut, wird irgendwann kapitulieren, egal wieviel Geld er bekommt.
Was nützt das Geld wenn man nicht mehr in den Spiegel schauen kann weil man keine Zeit für eine vernünftige Versorgung bekommt?
Ein Wahlplakat reiht sich an das nächste und auf jedem steht ein anderes tolle Versprechen.
Man hat den Eindruck es wird versucht sich mit den Plakaten zu überbieten: Wer hat mehr, welche hängen höher usw.
Kurz vor den Wahlen lassen sie sich wieder überall sehen, präsentieren Volksnähe und erzählen wieviel besser alles werden wird.
So viele vertrauen noch darauf, legen ihre Zukunft in die Hände von Menschen die oft längst vergessen haben wie die Realität aussieht.
Hoffen darauf das es doch ein paar Euro Rente gibt die zum überleben später mal reichen.
Aber für die pflegerische Versorgung reicht weder die Rente, noch das Pflegegeld.
Es darf ja gerne das Haus verkauft werden, welches man mühevoll aufgebaut, gehegt und gepflegt hat, um es jetzt aus der Hand geben zu müssen, weil man sonst die Pflege nicht zahlen kann.
Im Radio und Fernsehen kommen Berichte über Altenheime außerhalb von Deutschland, gute 1000-2000 Euro billiger.
Na das ist doch was, im Alter endlich weg von der Familie, den Enkeln und Urenkeln weil man es sich in der Heimat nicht leisten kann.
Aber stimmt, eigentlich muss man das ja gar nicht, wer Familie hat, darf ja voraussetzen das diese sich angemessen kümmern.
So ein Pflegegrad 5 wird man schon schaffen und nebenbei noch halbtags arbeiten.
Oder einfach Zuhause bleiben.
Das Pflegegeld reicht doch völlig aus für eine adäquate Versorgung durch die Angehörigen. Die machen das doch sowieso gerne und wollen kein Geld dafür.
Außerdem kann man sich ja reinteilen, früher war das schließlich auch so.
Da waren die Menschen bis zum letzten Tag Zuhause und es ging auch.
(Ironie off)
Aber wehe jemand der bereits ein bisschen Hilfe benötigt, seine Situation realistisch einschätzt und sagt das will er gar nicht mehr erleben.
Will keine Last sein, lieber beendet er/sie das selbst.
Da wird darüber diskutiert ob es ethisch korrekt ist wenn jemand selbst über sein Leben entscheidet.
Erschreckend wohin uns alles führt.
Erschreckend wofür Gelder sinnlos verbrannt werden, während sie an anderer Stelle bitter nötig wären.
Erschreckend wie wir behandelt werden, obwohl die meisten Gelder doch von uns selbst kommen.
Erschreckend wie die Pflege und Krankenkassen ihre Beiträge erhöhen, aber Pflegedienst, Freiberufler und Selbstständige in dem Bereich Rechnung nur anteilig oder gar nicht bezahlt bekommen.
Während irgendwo Fachleute darüber diskutieren ob jemand eine Gefahr darstellt oder nicht, passiert bereits das nächste Unglück.
Am Ende Schuldzuweisung die niemandem mehr hilft.
Immer das gleiche Problem, Fehler zugeben ist nicht gerade die Stärke der Politik.
Da lebe ich doch gerne auf dem Dorf, wo nicht ständig ein andere Wahlstand herum steht und die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags gering ist.
Nun gut, im Alter wird es interessant, spätestens wenn das Auto fahren nicht mehr geht.
Da hoffen wir mal das vom sauer verdienten Geld noch genug übrig bleibt um sich einen Fahrdienst (mit öffentlichen Verkehrsmitteln sieht es schlecht aus), Reinigungskraft und Pflegekraft zu leisten und die Menschen wieder näher zusammen rücken und sich unterstützen.
Achso, den Umbau des alten Hauses auf die Bedürfnisse im Alter nicht zu vergessen, aber dafür gibts im besten Fall 4180Euro von den Pflegekassen.
Außerdem lernt man ja bereits jetzt, irgendwie gehts immer weiter.
In diesem Sinne ab zum Geld verdienen, damit das dann auch alles mal so klappt.;-)
Am Sonntag 23.02.2025 ist Bundestagswahl.
Egal ob du glühender Verfechter einer Partei bist, oder es dir eigentlich völlig egal ist, weil du denkst es ändert sich sowieso nichts.
Selbst wenn es für dich wie die Wahl zwischen Pest und Cholera ist.
Lies die Wahlprogramme, oder lass es bleiben.
Aber verschenke deine Stimme nicht und geh zu Wahl!

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