Was soll werden?
- Schwester Luci
- 22. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Ja was soll werden, vermutlich fragen sich das viele Menschen in der gegenwärtigen Situation. Große Zweifel an der Politik, Angst vor der Zukunft, wie geht es auf Dauer weiter?
Man könnte von schwierigen Zeiten reden, aber das hat eine andere Generation auch getan. Viele Jahre zuvor wurde von einer schwierigen Zeit gesprochen.
Nicht vergleichbar, so vieles ist nicht vergleichbar. Ich lausche so gern den alten Geschichten. Egal ob sie mir schon hunderte Male erzählt wurden. Sie werden lebendig und greifbar.
Geschichten aus dem alten Sonneberg, den alten Bergdörfern. Zum Abschluss lese ich noch ein Kapitel aus "Von Sonneberg zur Rennsteighöhe" von Wally Eichhorn Nelson.
Als "Zugezogene" findet man nicht so schnell Anschluss.
Trotzdem ist es eine Heimat für mich geworden.
Der Bratwurstfreitag ist mir mittlerweile nicht mehr suspekt und an viele besondere Ausdrücke habe ich mich auch gewöhnt.
Ich kenne Häuser und Ereignisse aus Erzählungen. Habe zugehört als über den Krieg gesprochen wurde. Erschüttert Berichten gelauscht die sich um die Operation "Werwolf" drehten.
Ja es war eine ganz andere Zeit...
Aus der Anstellung in die Selbstständigkeit flüchten, gerade jetzt? Wo alles so unsicher ist?
Ja wenn nicht jetzt, wann dann.
Sollten wir unseren Kindern nicht vorleben wie wichtig es ist, für eigene Werte einzustehen? Wie wichtig es ist, glücklich mit dem zu sein was man tut?
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin
Genauso ist es. Gerade weil alles unsicher ist sollten wir die Wege gehen, die uns Erfüllung und Zufriedenheit geben. Es zu versuchen ist besser als stetig der Idee nachzutrauern und irgendwann zu bereuen wenn es zu spät ist. Vielleicht brauchen wir von allem wieder etwas weniger, ein Schritt zurück statt stetig voran. Ein bisschen bewusster und langsamer um wieder die kleinen Dinge zu betrachten.
Die Arbeit mit Menschen, die Nähe zu ihren Geschichten, das gemeinsame Lachen über einen schlechten Scherz, manchmal auch die Nähe zur letzten Zeit die bleibt. Ich glaube das lässt uns manches tiefer betrachten. Alles wird auf so wenige wichtige Momente reduziert. Plötzlich zählt es nicht mehr sich stundenlang über Kleinigkeiten aufzuregen, es ist egal was irgendwann, irgendwo unüberlegt gesagt wurde...
Eine Gemeinsamkeit hat die schwere Zeit von damals mit der heutigen...wir sollten zusammen rutschen. Mehr auf unser Gegenüber achten und uns gegenseitig unterstützen. Durch schwere Zeiten kommt man am besten GEMEINSAM.

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